Die Publikation untersucht, wie sich Überzeugungen von Lehramtsstudierenden zu Mehrsprachigkeit und sprachlicher Diversität im Rahmen eines speziell konzipierten Seminars verändern. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass Lehrer*innenüberzeugungen zentral für den Umgang mit sprachlich heterogenen Klassen sind, jedoch mit klassischen Methoden wie Likert-Skalen oft nur unzureichend erfasst werden können.

Um diese Lücke zu schließen, wendet die Studie ein Q-Methodology-basiertes Pre-Post-Design mit 30 Studierenden an. Die Ergebnisse zeigen: Monolinguale Perspektiven verschwinden im Verlauf des Kurses vollständig, stattdessen entwickeln sich differenzierte, teilweise widersprüchliche, aber durchgehend inklusive Sichtweisen. Gleichzeitig rücken gemeinsame Sichtweisen stärker in den Vordergrund.

Die Studie unterstreicht den Wert von Lehrveranstaltungen, die gezielt das gesamte sprachliche Repertoire von Schüler*innen thematisieren, und zeigt, wie universitäre Lehrer*innenbildung Einstellungen beeinflussen kann. Methodisch liefert sie ein Beispiel dafür, wie Q-Methodology als Brücke zwischen qualitativer und quantitativer Forschung tiefere Einsichten in Überzeugungsstrukturen ermöglicht.

Zur Publikation (Open Access): DOI: 10.1080/2331186X.2025.2533611