Aktuelle Forschungsprojekte
Bildungswissenschaften
Achtsamkeit und Mitgefühl in der LehrerInnenbildung
Achtsamkeit ist in den letzten Jahren zu einem Zentralbegriff der pädagogischen Innovation geworden. In vielen Studien konnte nachgewiesen werden, dass achtsamkeits- und mitgefühlsbasierte Ansätze positive Effekte auf die physische und psychische Gesundheit von Schüler*innen und Lehrer*innen haben und dass sie Aufmerksamkeit, Schulleistungen und sozial-emotionales Lernen verbessern.
Bislang wissen wir jedoch noch wenig darüber, wie Achtsamkeit angemessen in die Lehrer*innenbildung integriert werden kann. Unser Projekt entwickelt und erforscht daher Konzeptionen zur Implementierung von Achtsamkeit in die Ausbildung von Lehramtsstudierenden im Studium und in die Fortbildung von Lehrer*innen im Schuldienst.
Kontakt | Dr. Karlheinz Valtl |
ENGAGE STUDENTS: Promoting social responsibility of students by embedding service learning within HEIs curricula
Beim Service Learning Ansatz handelt es sich um eine Lehr- und Lernmethode, bei der Studierende mit Partner*innen aus der Praxis, aus der Stadt, der Nachbarschaft oder umliegenden Betrieben zusammenkommen, um gemeinsam zu forschen bzw. Dienstleistungen anzubieten oder zu verbessern. Dabei reagieren Studierende beim Service Learning auf einen Forschungsbedarf aus der Praxis und erwerben mit einer solchen Erfahrung andere Kompetenzen als in theoriegeleiteten Lehrveranstaltungen (z.B. Problemlösungskompetenz, Verantwortungsgefühl).
Wie sich der Service Learning Ansatz von anderen Lehrmethoden, wie dem projektbasierten Lernen, bürgerschaftlichem Engagement oder der Aktionsforschung unterscheidet, ist Bestandteil des dreijährigen ENGAGE STUDENTS Projekts.
Im Projekt werden folgende Produkte erarbeitet:
- Methodik des Service Learning Ansatzes
- Lehrbuch und Materialien für Lehrende über den Service Learning Ansatz
- Praxisprojekt mit Studierenden zu Service Learning (Studienbericht)
Das Projekt stellt einen wichtigen Beitrag zu einem im Entwicklungsplan 2025 der Universität Wien (S. 39, S. 56, S. 57) als für das Studium relevanten Bereich dar: Kompetenz zu Service Learning an der Universität Wien aufzubauen.
Im Zuge des Projekts wird eine Staff Training Week an der Universität Wien zum Service Learning Ansatz stattfinden (voraussichtlich im Jänner 2020).
Kontakt | Univ.-Prof. Ilse Schrittesser, Dr. Katharina Resch |
Projektzeitraum | 10/2018 – 09/2021 |
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European STudent Engagement Project STEP
Das STEP Projekt beschäftigt sich mit dem Thema “Lernen durch Engagement” und den Möglichkeiten der formalen oder non-formalen Anerkennung von studentischen Erfahrungen in diesem Bereich.
Mit Hilfe einer quantitativen Studie in 7 Ländern möchten die Projektbeteiligten messen, ob es eine Korrelation zwischen der Anerkennung von „Lernen durch Engagement“ und dem Grad des Engagements gibt. Weiters wird untersucht, ob sich die formale oder non-formale Anerkennung von studentischen Erfahrungen in diesem Bereich durch die Hochschulen als nützlich erweisen. In einer Interviewstudie mit Studierenden wird erfragt, wie die Studierenden ihre Erfahrungen mit Engagement beschreiben.
Das Projekt geht darüber hinaus der praxisorientierten Frage nach, welche Schritte Hochschulen setzen könnten, um im Bereich „Lernen durch Engagement“ Anrechenbarkeit und formale Anerkennung zu erzeugen.
Kontakt | Univ.-Prof. Ilse Schrittesser, Dr. Katharina Resch |
Projektzeitraum | 09/2018 –08/2021 |
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FRIEND-SHIP "Improving Students' Social Participation in Primary and Secondary Schools Across Europe"
Freund*innenschaft ist das wichtigste Merkmal sozialer Teilhabe im Leben eines/einer Schüler*in. Für viele Schüler*innen – insbesondere für Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf, Flüchtlinge, Schüler*innen mit Lernschwierigkeiten oder chronischen Krankheiten – zeigt sich jedoch, dass ihre Einbettung in die Klassengemeinschaft hinsichtlich Freund*innenschaften, Akzeptanz durch ihre Klassenkamerad*innen und der damit einhergehenden Selbstwahrnehmung unzureichend ist. Freund*innenschaften sind ebenfalls durch die zunehmende Digitalisierung und den Einsatz mobiler Geräte gefährdet, die die Schüler*innen daran hindern, soziale Kontakte zu knüpfen. Aus diesem Grund will das Projekt soziale Teilhabe und inklusive Schulbildung durch das FRIEND-SHIP-Interventionsprogramm – ein niederschwelliges Programm für Pädagog*innen und Schüler*innen in einem Zeitraum von 6 Wochen – fördern.
Kontakt | Univ.-Prof. Susanne Schwab |
Laufzeit | September 2019 - April 2022 |
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Lehramtskompass
Mit dem Lehramtskompass können Studierende des Lehramts fachübergreifende Herausforderungen des Studiums bewältigen lernen. Als Feedback auf kurze Online-Self-Assessments erhalten sie konkrete Hilfestellungen und Tipps zu den für ihre Kompetenzentwicklung einschlägigen Schwerpunktthemen. Zusätzlich geben Interviews und Filmimpulse hilfreiche Einblicke in die schulische Praxis.
Das Kernstück des Lehramtkompass bilden acht Lernbausteine: In kurzen Online-Self-Assessments werden durch Selbstreflexion und praktische Übungen angemessene Hinweise zur Unterstützung im Kompetenzerwerb sowie auch Handreichungen zur späteren beruflichen Anwendung geboten. Zwei Lernbausteine zum wissenschaftlichen Arbeiten und zwei weitere zum Thema Lernen fokussieren auf gezielte Studienunterstützung und bieten auch Leitfäden und Material für das folgende Berufsleben. Der Umgang mit dem Studieren unterschiedlicher Fächer sowie der Theorie-Praxis-Transfer setzen als Hilfestellungen an üblichen Problemen von Lehramtsstudierenden an. Ein Lernbaustein zum Thema Kinderrechte und ein Lernbaustein zur Unterrichtsgestaltung runden das Angebot ab und bieten sowohl Lehramtsstudierenden als auch Lehrkräften neben einer Selbstreflexion viel Material für ihre Berufspraxis.
Die Lernbausteine wurden am Zentrum für Lehrer*innenbildung der Universität Wien mit Beratung durch das Center for Teaching and Learning sowie Expert*innen der Universität Paderborn entwickelt und von der IT-Firma Robimo programmiert. Weitere Kooperationspartner sind die Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems sowie die Ludwig-Maximilian Universität München.
Der Lehramtskompass wurde 2018 mit dem Comenius Award ausgezeichnet.
Kooperationspartner
- Ludwig-Maximilian Universität München
- Universität Paderborn
- Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems
Kontakt | Univ.-Prof. Ilse Schrittesser, Univ.-Prof. Lutz-Helmut Schön |
Förderung | Hochschulraumstrukturmittel (HRSM) des Österreichischen Wissenschaftsministeriums |
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Potential of transformative learning theory for teachers' professional development (IMPULSE Iran – Austria)
The leading question of this research project is why teachers’ professional development and in-service training programs often do not make an effective change in the current situation of teachers' actions in classrooms and their personal practical knowledge and, finally, which methods for teachers’ professional development could be effective to make a sustainable improvement.
Kontakt | Univ.-Prof. Ilse Schrittesser |
Projektzeitraum | 12/2018 –11/2020 |
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STeEP - Student Teacher's Emancipatory Portfolio
Davon ausgehend, dass der Portfolioarbeit in der bildungswissenschaftlichen Forschung grundsätzlich ein vielfältiges Potenzial im Hinblick auf reflexive Lernprozesse zugeschrieben wird, ohne diese jedoch durch Metaanalysen und Literaturreviews hinreichend bestätigen zu können, wird in diesem Projekt ein Portfoliokonzept für den Einsatz im Lehramtsstudium entwickelt. Im Fokus der Entwicklung steht dabei der Aspekt der Emanzipation: Gruppen von Studierenden entwickeln eigenständig und selbstbestimmt ein Portfoliokonzept. Dieses verfolgt die Ansprüche, einerseits von den Studierenden akzeptiert zu werden und andererseits motivierend auf sie zu wirken. So ist es nicht mehr das von der Institution bzw. den Lehrenden vorgegebene Lernprodukt, das einen reflexiven Prozess anstoßen und ermöglichen soll, sondern ein eigens entwickeltes Portfolio. Es wird dabei von der Annahme ausgegangen, dass studienbegleitende Reflexion etwas Höchstpersönliches ist und eine integriert-regulierte Motivationsdisposition voraussetzt, damit der Prozess überhaupt in eine anhaltende und als sinnvoll erachtete Performance kommen kann. Diese soll durch die eigenständige Entwicklung durch Studierende gewährleistet werden. Der emanzipative Charakter der Entwicklung ist dabei höchst innovativ und bis dato kaum erforscht. Den theoretischen Hintergrund dieser Überlegungen bilden die Selbstbestimmungstheorie der Motivation, die Theorie der Forschenden Lernarrangements (Theory of Inquiry Learning Arrangements) sowie Konzepte der Partizipation, Deliberation und Emanzipation.
Der Prozess der Portfolioentwicklung findet in Kleingruppen von Lehramtsstudierenden statt, die im Zuge von Lehrveranstaltungen zusammenfinden. Das Ziel des Forschungsprojektes ist es, einen neuen Portfoliotypus zu generieren, der vor allem an den Anliegen und professionsbezogenen Zielsetzungen der Studierenden selbst ansetzt. Das wissenschaftliche Projektteam erforscht dabei sowohl den Prozess der Entwicklung als auch das Produkt.
Projektleitung | Univ.-Prof. Dr. phil. habil. Johannes Reitinger |
Wissenschaftliches Projektteam | Mag. Alexander Hoffelner BA |
Florentine Paudel BEd BSc MSc | |
Fabian Elbaky BA BA | |
Mag. Dr. Neda Forghani-Arani | |
Antonia Paljakka BA MA | |
Projektzeitraum | 2019 - 2021 |
Student DCE – Student as Digital Civic Engagers
Das Projekt setzt sich mit der Frage auseinander, welche Möglichkeiten der Einsatz von digitaler Technologie für die Entwicklung von bürgerschaftlichem Engagement von Studierenden bietet. Dabei werden unterschiedliche Produkte für Lehrende und Studierende, die die Förderung von digitalen Kompetenzen im Rahmen von bürgerschaftlichem Engagement unterstützen, erarbeitet. Ziel des Projektes ist es, Studierende mit den notwendigen Kompetenzen auszustatten, damit sie zu selbstbewussten „Civic Engagers“ werden, die digitale Technologie in optimaler Weise für bürgerschaftliches Engagement einsetzen.
Kontakt | Dr. Katharina Resch, Sabine Freudhofmayer, BA MA |
Projektzeitraum | 09/2020 – 08/2022 |
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ProLernen - Professionalisierung von Pädagog*innen und pädagogischen Führungskräften durch Lernforschung mit Vignetten
Das Projekt setzt sich mit der Frage auseinander, wie Lernerfahrungen von Schüler*innen zur Professionalisierung von angehenden Pädagog*innen (Elementar-, Primar-, Sonder- und Berufspädagogik, Sek. I+II) und zukünftigen pädagogischen Führungskräften beitragen können.
Hierbei findet die phänomenologisch orientierte Vignette als Forschungsinstrument Anwendung. Die Vignette wird somit als Professionalisierungsinstrument in der Ausbildung von Pädagog*innen und pädagogischen Führungskräften an tertiären Bildungseinrichtungen (Universitäten, Pädagogische Hochschulen) sowie für Schulentwicklung (inkl. Kindergarten und andere formale Bildungsinstitutionen) und Qualitätsmanagement eingesetzt.
Kontakt | Ass.-Prof. Evi Agostini, Nazime Öztürk, MA |
Projektzeitraum | 11/2020 – 11/2022 |
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Inklusive Pädagogik
ITIRE - Improving teaching to improve refugee education
The continuous wave of refugees arriving in Europe nowadays confront us with the need to make choices that go beyond the current emergency and implement systematic policies for resettlement and inclusion of refugee youth. European Union recently put into action several initiatives aimed to support the efforts of EU countries to integrate refugees in education systems. In this framework, the role of early childhood services and schools (and especially teachers), in collaboration with community services and NGOs, is vital to ensure widespread and effective educational support to refugee children.
To do so, European early childhood education services and schools have to develop deeper knowledge of the complex needs of refugee pupils. Research emphasises that a holistic educational approach can ensure effective enrolment and transition of refugee youth, and that teachers play a key role in implementing it. However, this poses a professional challenge to teachers, as Refugee Education cannot be considered just as a variation of the usual intercultural education programmes. Consequently, both future and in-service teachers need to receive specific training and continual professional development to cope with the new tasks involved in RE. Stemming from well- grounded experiences developed in countries with a longstanding tradition on RE, our proposal aims to design, implement, and disseminate an effective transnational training programme on RE addressed to preservice and in-service teachers.
Kontakt | Dr.in Michelle Proyer |
Laufzeit | 01.09.2019 - 31.08.2022 |
ProITEM
The aim of the project is to facilitate research-based knowledge for teacher training programs to challenge processes of exclusion in education and consequently, to contribute to strengthening social cohesion with a special focus on (forced) migration and diversity in society. The overall objective is to contribute to the development of scientific knowledge regarding education, inclusion, disability, and migration; and to develop the capacity of teachers and professionals in the area of education, inclusion, disability, and migration. The project uses participatory research on educational experiences and identities of students with migration background as well as teaching practices in inclusive schools as a basis to develop evidence-based training materials and workshops. By incorporating findings into teacher training programs at the partner institutions, it will have sustainable impact on the knowledge and skills of future teachers and contribute to the innovation of teaching pedagogy for people with migration background and disability.
The project focuses on teacher training to equip future teachers with the necessary knowledge and skills to provide inclusive learning environments especially for children with disability and migration background. To better understand processes of exclusion and inclusion in education, the project investigates educational practices and their relationship to diversity, disability, and migration in educational settings. Empirical international research covering diverse contexts, that examines educational experiences and teaching practices with respect to diversity, disability, and migration in education is regarded as a key element to deepen the understanding of teaching practices in inclusive settings as well as to inform teacher training programs.
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Projektzeitraum |
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R/EQUAL - Requalification of (recently) immigrated and refugee teachers in Europe
In times of increased migration since 2015, Europe has become a central destination for a high number of migrants and refugees worldwide. Sweden, Germany and Austria are the main target countries for many recently immigrated people from conflict and war zones. Within this group also teachers have come to Europe. The possibilities to acknowledge the qualifications of these highly skilled migrants vary according to the respective national migration policy and the structures of teacher education. Most of these internationally educated professionals cannot work as teachers in the host country without further qualification.
R/EQUAL focuses on international networking and the exchange of expertise in the field of higher education activities concerning (recently) immigrated and refugee teachers in Europe. R/EQUAL supports existing programmes at the Universities Stockholm, Vienna, Cologne and the University of Education Weingarten by collaborating on a European level. At the same time, the collected expertise for running a programme in the future is provided for other institutions in higher education in Europe.
R/EQUAL is funded by the European Union in the programme ERASMUS+, action “Partnership in Higher Education” (2018-1-DE-01-KA203-004241). The project started in September 2018 and ends in February 2021. R/EQUAL is coordinated by the University of Cologne.
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Projektzeitraum | 09/2018 - 02/2021 |
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Didaktik der politischen Bildung
LEAP (ERASMUS+)
Kontakt | Univ.-Prof. Dr. Dirk Lange |
Projektzeitraum | 02/2019 –01/2021 |
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Projekt LEAP (Erasmus+)
Sprachlehr- und -lernforschung
Language Learning Online in the age of Mobility (LLOM)
In order to promote multilingualism within the EU and facilitate language learning in the age of mobility, the LLOM project will develop a mobile assisted language learning app (open resource) that meets the requirements of accessibility to high quality language learning as well as of flexibility and convenience to mobile language learners. The main target groups of the research project and, at the same time, the future users of the free mobile language learning app are (exchange) students motivated to learn another language as well as current and future language teachers interested in diversifying their teaching methods by including mobile assisted language learning into their course design. In addition, the project focuses on a crowd-sourced approach to mobile assisted language learning that allows end users to create own content and interact with the crowd-sourced material in the app.
In order to develop a conceptual framework for the app, to know the language needs of the future end users, and to gain insights into experiences with already existing mobile learning apps a qualitative study is conducted mainly by the research team of the University of Vienna. The data is based on semi-structured interviews with (international) students, (current and future) language teachers, as well as experts in the field from Austria, France and Poland. Results should deliver a structured approach to mobile assisted language learning, a report on best practices in the field and a collection of quality requirements of the future app.
Kontakt | Univ.-Prof. Dr. Eva Vetter, MMag. Susanne Lesk |
Projektzeitraum | 09/2018 –08/2021 |